BUND Kreisgruppe Düren

Pflegemaßnahmen an den Ausgleichsflächen in der Gemeinde Hürtgenwald

29. Februar 2016 | Artenschutz, KG Düren, Lebensräume, Naturschutz

Auf zum regelmäßigen Heckenschnitt. Dies dient der guten und ökologischen Pflege einer Hecke.

Pfegemaßnahme: Heckenschnitt in Hürtgenwald. Pfegemaßnahme: Heckenschnitt in Hürtgenwald.  (Gottfried Wirth)

Eigentum verpflichtet. Und so ist es auch mit den Flächen, in deren Besitz die BUND Kreisgruppe Düren ist. Hierbei handelt es sich um so genannte Ausgleichsflächen. Sie stellen einen Ausgleich, für im Zuge der Flurbereinigung durchgeführte, naturunverträgliche Maßnahmen dar. Alle diese Flächen spielen für die Natur bereits eine wertvolle  Rolle, oder sollen sich zu einem bestimmten Biotop noch entwickeln. Deshalb sind eine Reihe von Pflegemaßnahmen angeordnet. Damit diese auch umgesetzt werden, sind die Grundstücke auf Kommunen, den Forst oder Naturschutzverbände aufgeteilt worden.

So auch die Streuobstwiesen des BUND in Hürtgenwald. Dieses Jahr stand ein Heckenrückschnitt an. Den Wiesen vorgelagert sind Abschnitte aus heimischen Gehölzen. Diese sollen als Hecken erhalten bleiben. Hecken sind wichtige Lebensadern in der Landschaft. Als Brutplatz und Schutz für Niederwild, erfüllen sie aber nur dicht verzweigt ihre Aufgabe. Zu Bäumen gewachsene Sträucher sind damit nicht gemeint.

Wenn auch im ersten Moment die abgebildeten Aufnahmen nicht danach aussehen, wird man schon im kommenden Frühjahr einen anderen Eindruck gewinnen.

Am Samstag den 27. Februar hatte sich Gottfried Wirth, Mitglied der BUND Kreisgruppe Düren, die Arbeit vorgenommen. Das Schnittgut hatte er zeitaufwendig ineinander verflochten abgelegt. So dient es bereits vor dem ersten Grün als Schutz. Am Ende war Gottfried Wirth froh, dass ihm das Schaltjahr einen weiteren Arbeitstag, den Montag und mit dem 29. Februar somit den letzten erlaubten Tag für diese Arbeit, schenkte.

Das Verbot ab dem 1. März Hecken zu schneiden, wird oft nicht eingesehen. "Es sei doch noch viel zu früh für die Vogelbrut", wird argumentiert. Es ist aber zu bedenken, dass für die Vogelwelt ein zur Brut geeigneter Lebensraum enorm wichtig ist und früh verteidigt wird. Fällt ein ausgesuchter Lebensraum dann wegen Kahlschlags weg, sind andere Möglichkeiten oft schon belegt und die erste Brutmöglichkeit verstreicht.

Also kümmern Sie sich bitte im Winter um das Schneiden. Auch wenn es noch kalt ist, wärmt es zumindest.

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